Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Lebensmittel wegwerfen oder besser nicht?
Viele Menschen werfen Lebensmittel weg, die durchaus noch gut und genießbar sind. Zu oft wurde dieses Thema schon in den verschiedensten Medien diskutiert. Trotzdem landet leider jeden Tag tonnenweise Leckeres und noch Genießbares im Müll. Eine enorme Verschwendung von Rohstoffen und Ressourcen.
Bereits beim Einkauf kannst du mit Bedacht wählen. Kaufst du viel, demnach musst du letztendlich auch viel verbrauchen. Schaffst du dies nicht in einem gewissen Zeitraum, dann kümmert sich sehr häufig dein Mülleimer um die nicht verwendeten Waren. Es werden wertvolle Lebensmittel entsorgt, statt sie zu essen.
Das MHD ist kein Wegwerfdatum
Abgelaufen heißt noch lange nicht verdorben
Das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine Empfehlung des Herstellers. Bis zu diesem Datum ist garantiert, dass dir das Produkt den vollen geschmacklichen Umfang und die vom Hersteller gewünschte Qualität bietet.
Es heißt aber keinesfalls, dass nach dem „Verfallsdatum“ die Ware verdorben und gesundheitsschädlich ist. Einbußen beim Geschmack brauchst du nicht befürchten.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum bezieht sich für gewöhnlich auf originalverpackte Waren. Demnach ist die ungeöffnete Verpackung gemeint. Nach dem Öffnen können Sauerstoff, Feuchtigkeit und Mikroorganismen an das Produkt gelangen. Dadurch ist es möglich, dass sich die Haltbarkeit verringert und das Lebensmittel schneller verdirbt.
Lagerung beachten
Manche Produkte solltest du kühl lagern, andere vertragen nicht viel Licht oder benötigen eine trockene Aufbewahrung. Achtest du auf die vorgegebene Lagerung, so hast du schon mal einen wichtigen Punkt der Haltbarkeit erfüllt.
kontrollieren statt entsorgen
"Mindestens haltbar bis"
bedeutet: mindestens, wenn nicht noch länger
Vor dem Verzehr solltest du generell den aktuellen Zustand des Produktes überprüfen. Besonders bei bereits geöffneter Verpackung ist dies ratsam. Kontrolliere optische Veränderungen sowie die Konsistenz. Halte einfach mal die Nase rein und probiere ein Stück. Das wird garantiert niemanden schädigen oder gar umbringen.
Sogar ein gewöhnlicher Joghurt, mit lebenden Kulturen, kann auch vier Wochen nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum einwandfrei und schmackhaft sein. Mit Fleisch würde ich diesen Versuch jedoch nicht unbedingt wagen!
An Obst und Gemüse kannst du sogar schadhafte Stellen problemlos entfernen.
Natürlich hängt das ganz von der Produktgruppe ab, aber eine Kontrolle ist immer besser als unkontrolliert entsorgen!
Überproduktion vermeiden und dadurch sparen
Es geht aber nicht nur um die Verschwendung von Lebensmitteln, sondern auch um den Aufwand bei der Neuproduktion. Produzieren um es ungenutzt wegzuwerfen ist unsinnig. Neben viel Arbeit, kostet es sogar unnötige Ressourcen und viel Geld.
Zahlreiche Waren stammen nämlich nicht aus der heimischen Region und müssen aufwendig importiert werden. Letztendlich passiert das nicht nur zu Lasten des eigenen Geldbeutels, die Umwelt leidet ebenso darunter.
Zusätzliche Verpackungen werden benötigt. Diese wachsen nicht einfach an Büschen und Bäumen, sondern müssen aufwendig hergestellt werden. Das führt unweigerlich zum weiteren Bedarf von Rohstoffen und Ressourcen.
Große Nachfrage, hohe Produktion
Je größer die Nachfrage ist, desto mehr muss produziert werden. Das bedeutet allerdings nicht gleichzeitig, dass nur der tatsächliche Verbrauch berücksichtigt wird.
Bei der Herstellung wird mit einkalkuliert, dass ein bestimmter Anteil gar nicht erst genutzt wird. Es wird somit schon für den Müll mitproduziert.
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