Deine Energiekosten und Heizkosten senken
Je angenehmer für uns das Raumklima und ist, desto wohler fühlen wir uns. Mehrere Faktoren spielen zusammen. Sie sorgen nicht nur für eine warme Wohnung, gute Luft, sondern auch für Energieeffizienz und geringere Kosten.
Wenn die Temperaturen draußen sinken, dann drehst du die Heizung auf. Heizen ist jedoch nicht einfach nur heizen. Es reicht nicht aus, wenn du die Heizungsanlage anstellst und wahllos an den Thermostaten der Heizkörper drehst.
Alles eine Frage der richtigen Einstellung
Die Vorlauftemperatur deiner Heizanlage sollte vernünftig von dir gewählt werden. Volle Leistung heißt gleichzeitig voller Verbrauch. Da gespart werden soll, sollte die Vorlauftemperatur nicht zu hoch eingestellt werden. Moderne Anlagen kommen mit weniger als 45 Grad Vorlauftemperatur aus. Es ist allerdings auch die Beschaffenheit des Gebäudes davon abhängig. Wärmedämmung spielt nämlich eine entscheidende Rolle. Altbauten haben andere Standards als Neubauten mit aktuellen Energiestandards.
Probiere es einfach aus und stelle die Heizungsanlage schrittweise immer etwas niedriger ein. So lange, bis du eine vernünftige Temperatur gefunden hast, die nicht zu hoch aber auch nicht zu niedrig ist. Eine falsch eingestellte Anlage bringt nicht den erforderlichen Nutzen und verursacht dadurch viel zu hohe Kosten.
Hierunter versteht man die Temperatur, mit der das System beschickt wird. Also der Weg aus deiner Anlage „vor“ zu den Heizkörpern in den Wohneinheiten.
Mit dieser Temperatur läuft das Wasser wieder zurück zur Heizungsanlage, um dort wieder auf die Vorlauftemperatur gebracht zu werden.
Dein Heizkreislauf entlüften
Möglicherweise sind im Betrieb deiner Heizkörper gluckernde Geräusche hörbar. Sie sind meist ein Zeichen für Luft im Heizkreislauf. Daher solltest du unbedingt diese Luft entfernen, um die volle Heizleistung zu erreichen.
Das Problem kannst du ganz einfach selber mit einem entsprechenden Entlüftungsschlüssel (Vierkantschlüssel) lösen.
Du bekommst einen solchen Schlüssel in nahezu jedem Baumarkt. Halte beim Entlüften unbedingt ein kleines Gefäß unter das Ventil.
Einstellung der Thermostate
Mit Verwendung der an den Heizkörpern angebrachten Thermostate können die korrekten Betriebseinstellungen kontrolliert und vorgenommen werden. Sicherlich sind dir schon mal die Ziffern auf einem Thermostat aufgefallen. Sie haben natürlich eine gewisse Bedeutung, und bieten dir somit eine nützliche Hilfestellung.
1. Stellung = 12° C
2. Stellung = 16° C
3. Stellung = 20° C
4. Stellung = 24° C
5. Stellung = 28° C
Sobald die Raumtemperatur der gewählten Einstellung erreicht ist, regelt das Thermostat automatisch ab. Muss ein Heizkörper voll aufgedreht werden, um den Raum beispielsweise auf 20° C zu bekommen, dann stimmt etwas nicht. Eine genauere Überprüfung und Nachjustierung ist scheinbar erforderlich.
Damit die richtige Temperatur erreicht werden und die erwärmte Luft richtig zirkulieren kann, dürfen sich keine Möbel, Vorhänge oder Gardinen vor dem Heizkörper befinden.
Nachtabsenkung einstellen
Nachts, wenn du für gewöhnlich schläfst, dann ist es nicht erforderlich, wenn die Wohnung weiter voll beheizt und auf Temperatur gehalten wird. Die Nachtabsenkung reduziert die Vorlauftemperatur. Trotzdem empfiehlt es sich, die Thermostate vor der Nachtruhe, auf eine andere Position zu bringen. Vorzugsweise auf Stellung 1 (12° C) oder aber auf Position des Halbmondes (14° C).
Korrektes Lüften der Wohnräume
Regelmäßiges und richtiges lüften ist speziell in der Heizperiode wichtig. Deine Vorteile, wenn du folgendes beachtest:
- Stoßlüften ggf. Durchzug = Damit ist der Austausch der Raumluft gemeint. Achte darauf, dass nicht zu lange gelüftet wird und dadurch die Räume nicht zu stark runter kühlen. Ein ausgekühlter Raum lässt sich nur langsam wieder aufwärmen
- Offene Fenster und aufgedrehte Heizkörper sind eine schlechte Kombination. So wird zwar regelmäßig für frische Luft gesorgt, aber die Heizungsanlage läuft auf Hochtouren und verbraucht unnötig viel Energie.
Energieaufwand reduzieren
Weitere Möglichkeiten, um deine Energiekosten zu senken:
- Wohnflächen sollten langsam erwärmt werden. Deine Heizkörper auf die höchste Stufe zu stellen bringt nur höhere Betriebskosten. Um die richtige Heizleistung zu erlangen, muss deine Anlage korrekt eingestellt sein.
- Bist du längere Zeit nicht in der Wohnung, dann stelle die Heizkörper nie komplett ab. Die Räume kühlen zu stark runter. Eine erneute Erwärmung benötigt nicht nur wesentlich mehr Zeit, sondern auch viel Energie.
- Besitzen deine Fenster und Türen Außenrollos, dann nutze diese. Sie funktionieren wie eine Art Luftbrücke. Die Kälte, die innen an den Glasflächen hinunter sinkt, wird enorm reduziert.
Das Sparen von Gas wird immer wichtiger
Gas ist ein wichtiger Energielieferant für den Betrieb von Heizungsanlagen.
Die richtige und überlegte Nutzung kann eine Menge Geld sparen.
Rund die Hälfte aller Haushalte in Deutschland heizen mit Gas. Mit einer solchen Gasheizung wird die Zentralheizung betrieben und das Brauchwasser auf Temperatur gebracht. Meist wird eine Gasheizung (Gaszentralheizung) verwendet, aber es gibt auch genügend Haushalte in denen eine Gastherme genutzt wird.
Bei einer Gasheizung steht ein Heizkessel – häufig im Keller oder in einem Hauswirtschaftsraum – in dem bereits vorgewärmtes Brauchwasser bereit gehalten wird. Bei einer Gastherme gibt es keinen Wasserspeicher. Hier wird das momentan benötigte Warmwasser in einem Rohr an einem Gasbrenner vorbei geleitet und erwärmt.
Je höher die genutzte Brauchwassertemperatur gewählt wird, desto höher ist selbstverständlich der Energieaufwand bzw. der Verbrauch (Flüssiggas, Erdgas…). Ebenso verhält es sich beim Heizen. Je geringer die Vorlauftemperatur ist und je weniger die Heizkörper aufgedreht werden, desto weniger Gas wird dafür verbraucht. Hier verbirgt sich also enormes Einsparpotential.
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