Bioplastik ist eine Art "Spezialmüll"
Auf einigen Produkten ist dir bestimmt die Bezeichnung „Bioplastik“, „Biokunststoff“, „biologisch abbaubar“ und / oder „kompostierbar“ aufgefallen.
Bioplastik ist jedoch nicht wirklich Bio, jedenfalls nicht so wie wir uns das womöglich vorstellen.
Unvollständiges Recycling
Ein umfängliches recyceln ist nicht möglich, dafür ist Bioplastik (Biokunststoff) nicht geeignet.
Bioplastik besteht aus vielen Komponenten, deshalb ist es sozusagen eine Art Mischmaterial. Dies sind nachwachsende Rohstoffe, aber auch erdölbasierte Bestandteile.
Die Zersetzung, durch Mikroorganismen bei der Kompostierung, dauert mehrere Monate. Selbst dann bleiben noch Bestandteile übrig, die nicht vollständig zersetzt sind. Sie sind halt nur sehr klein und kaum sichtbar. Zurück bleibt letztendlich also doch Mikroplastik.
Im Kompostwerk werden deine angeblichen Produkte aus Bioplastik mühsam aussortiert. Anschließend gelangen sie in die Müllverbrennung.
Richtig aber falsch
Derartige Verpackungen gehören somit nicht in die gelbe Tonne.
Der richtige Ort ist der Restmüll.
Bioplastik wird sowieso vom Verwerter für die Verbrennung aussortiert, dadurch werden Rohstoffe und Ressourcen vernichtet. Mit Nachhaltigkeit hat das rein gar nichts zu tun.
Tatsächlich vertretbar und eine schlaue Alternative?
Umweltverträglich sind sogenannte Produkte wie Bioplastik und Biokunststoff nicht.
Für den Anbau der natürlichen Bestandteile sind große Landflächen erforderlich. Riesige Wälder werden gerodet, um auf ihnen beispielsweise Zuckerrohr oder Mais für vermeintliche Bioverpackungen anzubauen.
Cellulose aus Pflanzen wird ebenso zur Herstellung von Verpackungsmaterialien und Tüten verwendet.
Da große Mengen benötigt werden, muss äußerst ertragreich gearbeitet werden. Das heißt, dass auf der vorhandenen Anbaufläche der größtmögliche Ertrag erzielt wird.
Demzufolge kommen neben Dünger auch Pestizide zum Einsatz. Sie schädigen die Umwelt und stören das ökologische Gleichgewicht der jeweiligen Regionen.
Die Bewässerung der Anbaugebiete ist ein weiterer Kritikpunkt. Es sind enorme Wassermengen notwendig, um gewinnbringend zu wirtschaften. Hierfür werden sogar Flüsse umgeleitet und ganze Seen leergepumpt.
Bezeichnung und Wortherkunft
Für Biokunststoffe gibt es keine klare und einheitliche Definition.
Alleine schon die Wortherkünfte sollten dich stutzig machen. Plastik ist ein anderes Wort für Kunststoff. Kunststoff beschreibt sich sogar selber: ein künstlich erzeugter Stoff.
Der Anbau und der Abbau ist bedenklich und weder nachhaltig noch sinnvoll.
Fazit:
Die beste Verpackung ist die, die du nicht verwendest.
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